Am 10. November 2025 fand die ordentliche Mitgliederversammlung des ESV München-Freimann e.V. in der Vereinsgaststätte am Frankplatz statt.
Rund 102 stimmberechtigte Mitglieder folgten der Einladung des Vorstandes, um Rückblick auf das Vereinsjahr 2024 zu halten und wichtige Beschlüsse für die kommenden Jahre zu fassen.
Veränderung als Einladung zum Gestalten
In seiner Rede blickte der 1. Vorsitzende Joachim Dyllick auf ein bewegtes Vereinsjahr zurück – mit einem klaren Blick auf Chancen, Verantwortung und Zusammenhalt.
Unter dem Leitgedanken „Veränderung ist kein Verlust – sie ist eine Einladung zum Gestalten“ beschrieb er die anstehenden Herausforderungen durch den Wegfall der Förderungswürdigkeit als Eisenbahnerverein.
Da der Anteil der Eisenbahner-Mitglieder zum 1. Januar 2025 erstmals unter 15 % gefallen ist, wird der Verein voraussichtlich ab 1. Januar 2027 die volle Jahresmiete von rund 92.900 Euro tragen müssen.
„Diese Entwicklung ist kein Ende, sondern der Beginn eines neuen Kapitels“, so Dyllick.
Der Vorstand bereitet sich seit Langem auf diesen Moment vor – mit einer langfristigen Finanzplanung, gezielten Investitionen in Energieeffizienz und Digitalisierung sowie der Überarbeitung der Beitragsordnung.
Nachhaltige Energie und Digitalisierung
Ein zentrales Zukunftsprojekt ist die neue Photovoltaikanlage, deren Bau bereits läuft und noch in diesem Jahr abgeschlossen wird.
Mit einem Investitionsvolumen von rund 165.000 Euro und einer Förderung von 50 % werden künftig jährlich etwa 30.000 Euro Energiekosten eingespart.
Parallel optimiert der Verein Heizung, Warmwasser und Verbrauchssteuerung.
Dyllick betonte: „Wir haben die technische Grundlage geschaffen – jetzt liegt es an uns allen, sie verantwortungsvoll zu nutzen.“
Auch im Bereich Digitalisierung und Infrastruktur treibt der Verein die Modernisierung konsequent voran – mit neuen Tools zur Mitglieder- und Schließanlagenverwaltung, digitaler Übungsleiterabrechnung und einem neuen Parkraummanagement-System am Frankplatz.
Ehrenamt, Jugend und Zukunftsprojekte
Ein großes Dankeschön sprach Dyllick der Geschäftsstelle, den Übungsleitern und allen Ehrenamtlichen aus.
Besonders hervorgehoben wurde Monika Petereit, die zahlreiche Zukunftsinitiativen angestoßen hat – von der Optimierung der Vereinszeitung und neuen Sponsoringkonzepten bis zur Anerkennung des Vereins als FSJ-/BFD-Einsatzstelle sowie der Einführung moderner Gesundheitsangebote wie Walking Football.
Die Jugendarbeit setzte 2025 ebenfalls positive Zeichen:
Über 30 Teilnehmende absolvierten die Juleica-Schulung und die Aufbaumodule.
Mit Hendrik Nemmert und Cara Csauscher konnte eine neue, engagierte Jugendleitung gewonnen werden.
Haltung, Vielfalt und Verantwortung
Der ESV steht für Respekt, Offenheit und Vielfalt.
Alle haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden werden künftig auf die überarbeiteten Leitlinien verpflichtet.
Zudem prüft der Verein die Einrichtung einer vertraulichen Anlaufstelle für Betroffene von Diskriminierung.
„Ein Verein, der Vielfalt lebt, ist stärker, menschlicher und zukunftsfähiger“, so Dyllick.
Beschlüsse, Wahlen und Ehrungen
Im Anschluss an den Bericht des Vorstands wurden zwei wichtige Anträge einstimmig beschlossen:
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die Anpassung der Beitragsordnung ab dem 1. Januar 2026 und erneut zum 1. Januar 2027,
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sowie die formale Auflösung der Abteilung Sportkegeln zum 31. Dezember 2025.
Bei den turnusmäßigen Neuwahlen wurden alle Vorstands- und Vereinsratsmitglieder mit großen Mehrheiten in ihren Ämtern bestätigt, und der Vorstand wurde für das vergangene Geschäftsjahr entlastet.
Unter dem Motto „Ehre wem Ehre gebührt“ ehrte der Verein außerdem 20 Mitglieder und Funktionäre für langjährige Mitgliedschaften von 25 bis 60 Jahren sowie für besondere Verdienste – mit Urkunden und Auszeichnungen des Bayerischen Landessportverbands (BLSV) und des Verbands Deutscher Eisenbahnersportvereine (VDES).
Ausblick und Dank
Zum Abschluss dankte Dyllick allen Engagierten, der Geschäftsstelle, den Übungsleitern, der Vereinsgaststätte und allen Mitgliedern für ihre Treue.
Mit dem Zitat von Gustav Mahler brachte er die Haltung des Vereins auf den Punkt:
„Tradition ist, das Feuer weiterzugeben – nicht die Asche zu bewahren.“
Der ESV München-Freimann geht mit Zuversicht, Engagement und Gemeinschaftssinn in die Zukunft – bereit, das Feuer lebendig zu halten.













